Warum er eigentlich Freiraum heißen sollte – und leider oft zu klein ausfällt!

Weiß ist gar keine Farbe, sagen die einen. Weiß ist die Summe aller Farben, sagen die anderen. Doch für wie wichtig man Weiß auch halten mag: Bei der Optik, und zwar vor allem von Websites, kann Weiß eine geradezu magische Wirkung haben. Vor allem dann, wenn man weiße Flächen nicht mit „Inhalt“ vollstopft, sondern eben gezielt als „Weißraum“ einsetzt.

Oder treffender gesagt: als Freiraum.

Denn Weißraum steht für Freiraum – und kann deshalb auch rosa sein!

Gestalterischer Weißraum muss in der Tat gar nicht reinweiß sein – er muss vielmehr den Gestaltungs- und Inhaltselementen einfach nur Raum geben. Und kann deshalb auch gelb sein. Oder blau. Oder rosa. Tatsächlich geht’s im modernen Webdesign oft genau darum (oder sollte es viel häufiger gehen): um bewusst gesetzte Pausen. Um visuelle Luft zum Atmen. Um das, was zwischen den Elementen passiert – oder besser: eben nicht passiert!

„Weiß auf Weiß“  – und was wir daraus lernen können

Der russische Konstruktivist Kasimir Malewitsch schockierte die Kunstwelt 1918 mit einer Gemäldeserie, die so provokant wie radikal war: „Weiß auf Weiß“ (mit jeweils einem weißen Quadrat auf weißem Grund). Das war pure Reduktion, pure Stille – und viel Fläche für die Entfaltung (eigener Gedanken). Jahrzehnte später trieben die Beatles dieses Prinzip mit dem Cover des „White Album“ weiter. Auch hier: Keine Fotos, keine Illustrationen. Nur ein weißer Karton mit geprägtem Bandnamen – und viel intellektuellem Spielraum für die Käufer der Platte.

Natürlich wäre solch radikaler Minimalismus im Webdesign wenig praktikabel. Aber der Gedanke dahinter ist hochrelevant: Weißraum ist kein Verzicht. Weißraum ist eine Entscheidung. Und zwar eine sehr kluge: Für die Möglichkeit der Entfaltung.

Warum Weißraum auf Websites so wichtig ist:

1. Für die Ästhetik

Weißraum sorgt für Ruhe, Eleganz und visuelle Harmonie. Er gibt der Gestaltung Struktur – und dem Auge eine Pause. Gerade in Zeiten der Reizüberflutung ist das Gold wert.

2. Für die Lesbarkeit

Texte brauchen Luft. Abstände zwischen Absätzen, großzügige Zeilenhöhen und ausreichend Abstand zu Rändern verbessern die Lesbarkeit spürbar – gerade auf mobilen Geräten.

3. Für die Orientierung

Weißraum schafft visuelle Hierarchien. Was wichtig ist, bekommt mehr Raum. Was begleitend ist, tritt zurück. So lassen sich Inhalte intuitiv erfassen, ohne dass der User überlegen muss, wo er klicken soll.

4. Für die Wirkung

Wichtige Call-to-Actions (CTAs) profitieren besonders von Weißraum: Je klarer sie positioniert sind, desto eher werden sie gesehen – und geklickt.

5. Fürs Vertrauen

Websites, die mit Freiraum arbeiten, wirken aufgeräumter, professioneller, vertrauenswürdiger. Gerade im Dienstleistungsbereich oder bei beratungsintensiven Produkten ist das ein nicht zu unterschätzender Effekt.

Leider oft unterschätzt – und deshalb zu knapp kalkuliert

Viele Websites kranken daran, dass man „alles auf einmal zeigen will“. Die Folge: visuelles Gedränge, geringe Verweildauer, schlechte Conversion-Rates. Dabei wäre die Lösung so einfach: Mut zur Leerstelle. Mut zum Freiraum.

Mut zum Weißraum: Das Beispiel epb-eipper.de

Ein – wie wir meinen – gelungenes Beispiel für modernen (= großzügigen) Weißraum-Einsatz ist die von uns vor einiger Zeit relaunchte Website des Unternehmens EPB Eipper GmbH. Zu erreichen unter: 🌐 www.epb-eipper.de

Bei dieser Website wurde ganz bewusst auf maximale Reduktion und besonders viel Weißraum gesetzt. Die klare, helle Gestaltung mit viel Freiraum erlaubt es, die komplexen Leistungen in Ruhe zu erfassen – und zwar auf dem Desktop genauso wie mobil. Die Seite wirkt leicht, seriös und modern. Und sie überzeugt durch Klarheit.

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