Werden Logos immer simpler und reduzierter …?
… oder setzt eine Rückentwicklung zur Detailliertheit ein? Und wie ist das zu bewerten?
Ein Logo ist das Aushängeschild einer Marke, ein zentrales optisches Symbol, das Wiedererkennbarkeit schafft und sowohl (Unternehmens)Werte als auch marktrelevante Emotionen vermittelt. Das Logo ist eine echte Säule der Markenkommunikation. Allerdings eine Säule, die sich im Laufe der Zeit durchaus verändern kann (und muss): Denn auch die Optik von Logos ist Trends und Visualisierungsentwicklungen unterworfen. Zudem müssen Logos Veränderungen der Marke und des Marktes aufnehmen!
Deshalb ist es auch so wichtig, zu wissen, wohin sich das Logodesign entwickelt!
Derzeit ist diese Entwicklung allerdings nicht ganz eindeutig: Momentan lassen sich zwei komplett gegensätzliche Logotrends zugleich beobachten: der Trend zum Minimalismus und der Trend zum Detailreichtum. Betrachten wir aktuelle Beispiele, zeigt sich, dass sich Marken momentan in komplett entgegengesetzte Richtungen entwickeln.
Das Beispiel Jaguar
Der Autohersteller Jaguar hat kürzlich sein Logo einer absolut radikalen Vereinfachung unterzogen: Kein Abbildung der legendären Raubkatze mehr, keine Schnörkel, keinerlei optische Bezüge zur Automobilhistorie des Traditionsunternehmens – ein wirklich mutiger (manche sagen allerdings auch: irrwitziger) Schritt.
Das Gegenbeispiel Ajax Amsterdam
Während Jaguar radikal reduziert, beobachten wir bei anderen Traditionsmarken die komplett entgegengesetzte Entwicklung. Ajax Amsterdam, einer der ältesten Fußballclubs Europas, kehrt 2025 zu seinem historischen und vor allem extrem filigranen und detailreichen Logo aus dem Jahr 1928 zurück. Der Club verabschiedet sich damit aktiv von der modernen, reduzierten Version, die über viele Jahre hinweg verwendet wurde!
Welcher Designansatz ist nun der richtige?
Wir meinen: Beide Wege können richtig – oder eben auch falsch – sein. Entscheidend ist zunächst nicht der Stil des Logos, sondern die Antwort auf die Frage, ob die Weiterentwicklung des Logos im Rahmen eines Relaunches den individuellen strategischen und kommunikativen Zielen gerecht wird. Wichtig ist also in erster Linie, dass ein Logo zur Marke passt und von den relevanten Zielgruppen auch angenommen wird!
Im Fall von Jaguar stellt sich beispielsweise die Frage, ob der Schritt, die bisherigen Markensymbole und Kernwerte komplett abzulegen, wirklich die richtige Entscheidung ist. Wird es gelingen, damit neue Zielgruppen anzusprechen, ohne die bestehende Anhängerschaft zu verlieren? Zweifel sind erlaubt. Aber eines steht fest: Handwerklich ist das neue, stark reduzierte Logo vor allem für die heute entscheidende digitale Anwendung gut umgesetzt. Es funktioniert auf kleinen Screens ebenso wie auf hochaufgelösten Displays – ein Pluspunkt für die moderne Anwendung, wenn auch mit Abstrichen bei der Einzigartigkeit. Denn so stark reduzierte Logo im Stil von Jaguar ähneln sich doch häufig sehr.
Anders bei Ajax Amsterdam. Hier vermittelt das neue (alte) Logo eine sehr traditionsbewusste Botschaft und wird wahrscheinlich die loyalen Fans des Vereins überwiegend erfreuen. Allerdings könnte die digitale Anwendbarkeit dieses Logos zu einer echten Herausforderung werden: Wie gut lässt sich ein derart detailreiches Design z.B. auf mobilen Endgeräten wiedererkennen?
Zielführend für einen wirklich erfolgreichen Logo-Relaunch: eine ausgewogene Balance zwischen Tradition, Innovation und Anwendungsfreundlichkeit!
Ob ein Logo-Relaunch erfolgreich ist, hängt maßgeblich davon ab, wie gut es gelingt, die Balance zwischen Tradition und Moderne zu finden. Die Kernwerte einer Marke sollten im Logo (in aller Regel) erkennbar bleiben. Gleichzeitig sollte eine klare Vision für die zukünftige Ausrichtung der Marke vermittelt werden. Und ein absolutes MUST ist bei all dem, dass das Logo in jeder Anwendungsform und vor allem digital „funktioniert“!
Bei unserer Logoentwicklungsarbeit verfolgen wir bei BM1 deshalb einen integrativen Ansatz: Ebenso wichtig ist uns die praktische Anwendbarkeit des Logos, besonders in der digitalen Welt. Heutzutage muss ein Logo flexibel einsetzbar sein, sei es auf Websites, in Apps oder in sozialen Medien. In den meisten Fällen ist eine Reduktion des Logos deshalb sinnvoll und „richtig“. Dennoch darf ein Logo durch die Vereinfachung nicht austauschbar werden.
Planen Sie einen Logo-Relaunch? Dann starten Sie zunächst mit einer klaren Strategie!
Wenn ein Logo-Relaunch oder eine Neuentwicklung ansteht, sollten deshalb immer zunächst die Kernfragen geklärt werden: Was sind die Ziele, und welche Strategie steht dahinter? Welche Werte sollen erhalten bleiben, welche neuen Zielgruppen sollen erschlossen werden und wie kann dies visuell am besten umgesetzt werden? Erst dann sollte die kreative Entwicklung beginnen.
Wir von BM1 unterstützen Sie gerne dabei, genau diese Grundsatzfragen zu beantworten und auf dieser Basis dann die optimale Lösung für Ihre Marke zu finden. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welches der beste Weg für Ihre Marke ist! Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Sondierungsgespräch – wir freuen uns darauf, Sie zu unterstützen!
